- So, 10.09.2023
Gedankenspiele zum Denk-mal!
Tag des offenen Denkmals
Am Tag des offenen Denkmals laden wir kleine und große Gäste herzlich ein, mit uns das Mahnmal auf dem Hagen in Friedland zu erkunden: Von 14 bis 17 Uhr können Kinder mit Farbe oder Knete ihre eigenen bunten Monumente gestalten, während Jugendliche und Erwachsene sich mithilfe kleiner Denkanstöße kritisch-kreativ mit dem Erinnerungsort beschäftigen und neue Perspektiven entwickeln.
Um 14, 15 und 16 Uhr finden außerdem öffentliche Führungen zur Geschichte des Mahnmals statt. Alle Angebote sind kostenlos!  […] - Sa, 12.08.2023
"Ein Mahnmal wird bunt!"
Familienfest auf dem Hagen
Ein partizipatives Kunstprojekt setzt am Mahnmal in Friedland ein weithin sichtbares Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Von jungen Menschen aus der Region und Bewohner:innen aus dem Grenzdurchgangslager Friedland gestaltete Banner verleihen dem Mahnmal temporär Farbe und zeigen neue Sichtweisen auf diesen Erinnerungsort auf.
Am 12. August, um 15 Uhr lädt das Museum Friedland gemeinsam mit der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG anlässlich der Präsentation des Projektes "Ein Denkmal wird bunt!" der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen zu einem Familienfest mit Musik, Kaffee und Kuchen ein. Nach der offiziellen Präsentation wird es auch für Kinder die Möglichkeit geben, gemeinsam ein Banner oder Leinwände zu gestalten.
 […] - So, 25.06.2023
D I V A N | poetry to stay
Lesung auf Deutsch und Arabisch mit musikalischer Begleitung
DIVAN erzählt anhand von poetischen Texten auf Arabisch und Deutsch über die Begegnung zweier Frauen: Rauda Al-Taha aus Syrien und Luise Rist aus Göttingen. Die beiden haben wie in einem Briefwechsel über die gegenwärtigen Zustände in Syrien und der Nachbarregion und deren Auswirkungen geschrieben, die auch in Deutschland zu spüren sind. Durch diese gegenseitige Inspiration ist ein Zyklus von Gedichten und kurzer Prosa aus sehr unterschiedlichen Perspektiven entstanden: Zum einen die Perspektive der geflüchteten Autorin, die aus einer Exil-Position heraus über ihr Herkunftsland und über die Geschehnisse dort schreibt, zum anderen die der deutschen Autorin, die die Konsequenzen der Ereignisse auf Europa beschreibt. Dabei geht es unterschwellig auch um die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Sprache und Verstehen. Muhje Söllner, die die Gedichte in die jeweils andere Sprache übertragen hat, erzählt im anschließenden Gespräch von den Herausforderungen beim Übersetzen. Einen musikalischen Bogen spannt der aus Aleppo stammende Musiker Al Gbash auf der Oud. Moderiert werden Lesung und Gespräch von der Journalistin Eva Völker.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem boat people project e.V. Göttingen statt. Der Eintritt ist frei.
- Mi, 07.06.2023
„Fluchtpunkt Niedersachsen“
Abschlussveranstaltung in Berlin
In der Veranstaltungsreihe "Fluchtpunkt Niedersachsen. Erzählen von Abschied, Ankunft und Neubeginn“ fanden zwischen September 2021 und April 2023 sechs moderierte Zeitzeug:innengespräche an unterschiedlichen Orten in Niedersachsen statt. In öffentlichen Gesprächsrunden konnten sich die Gäste – Menschen mit Fluchterfahrungen aus verschiedenen Generationen und verschiedenen Herkunftskontexten – über ihre Erfahrungen austauschen. Menschen, die vor Jahrzehnten in Norddeutschland ankamen, und Menschen, die erst seit wenigen Jahren hier leben, diskutieren gemeinsam Fragen, die die Öffentlichkeit in den letzten Jahren sehr stark bewegt haben.
Am 07. Juni 2023 möchten wir dem Projekt nochmal eine besondere Aufmerksamkeit schenken und laden daher gemeinsam mit der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und der Initiative Spielfeld Gesellschaft zu einem abschließenden Zeitzeug:innengespräch nach Berlin ein. Nach der Eröffnung des Abends durch den Niedersächsischen Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe Deniz Kurku, MdL, stehen wieder die Fragen im Mittelpunkt des Austauschs: Was bewegt Menschen zu Flucht und Migration? Wie werden sie in Deutschland aufgenommen? Welche Rolle spielt gesellschaftliches Engagement beim Neustart?Anschließend gibt es die Möglichkeit zum Austausch.
Bereits am Nachmittag findet ein Workshop "Oral History Partizipativ: für Akteur:innen mit Migrationserfahrung" statt.
Die Veranstaltung wird von einer digitalen Ausstellung mit Eindrücken der bisherigen Zeitzeug:innengespräche begleitet. Der Eintritt ist frei. Wir bitten jedoch um eine Anmeldung unter info@spielfeld-gesellschaft.de oder veranstaltungen@museum-friedland.de.
 […] - Do, 04.05.2023
Ums Überleben kämpfen
Zweisprachige Lesung und Gespräch
Zain-Alabidin Al-Khatir, 1992 im Sudan in einem kleinen Dorf in Nord-Darfur geboren, muss schon als Kind in Folge des Darfur-Krieges mehrmals fliehen. Schließlich verlässt er 2013 aus politischen Gründen den Sudan und flieht nach Libyen. Den einzigen Ausweg aus seinem Martyrium aus Ausbeutung, Erniedrigung und Willkür sieht er in der Flucht nach Europa. 2015 kommt er schließlich in Deutschland an. In seinem Buch „Ums Überleben kämpfen“ schildert Zain Al-Khatir eindrücklich seine Erlebnisse sowie lebensbedrohliche Situationen und berichtet von den Brutalitäten der Schleuser. Auf diese Weise entstand eine einzigartige Dokumentation einer gefährlichen Flucht mit dem Wunsch zu überleben.
Der Autor liest aus seinem Buch auf Arabisch. Die deutsche Fassung wird gelesen von Franziska Aeschlimann.
Der Eintritt ist frei.
- Do, 20.04.2023
Good bye Lenin, Bismarck oder Königin Luise? Der Umgang mit problematischen Denkmälern
Erinnerungskultur manifestiert sich unter anderem in Denkmälern im öffentlichen Raum. Doch was, wenn sich die Wahrnehmung der Vergangenheit wandelt und die Inhalte und Ausdrucksformen des Erinnerns in Frage gestellt werden? Spätestens seit der Black Lives Matter-Bewegung gibt es ein großes Interesse der Öffentlichkeit für Denkmäler, ihren Hintergrund und ihren Kontext und es wurden zahlreiche Optionen für den Umgang mit problematischen Denkmälern erprobt. Insbesondere bei Denkmälern, Ehren- und Mahnmalen, deren Bedeutung und Wahrnehmung sich im Laufe der Jahrzehnte geändert hat, steckt in der Auseinandersetzung ein großes kreatives und trotz aller Streitigkeiten positives Potential. Dr. Urte Evert, Leiterin des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau – Zitadelle stellt in ihrem Vortrag zahlreiche Beispiele der öffentlichen Auseinandersetzung mit Denkmälern vor und zur Diskussion.
Im anschließenden Gespräch mit Dr. Anna Haut vom Museum Friedland werden auch neue Sichtweisen auf die Friedland-Gedächtnisstätte auf dem Hagen thematisiert. - Fr, 14.04.2023
Fluchtpunkt Niedersachsen
Gespräch mit Zeitzeug:innen in Lüneburg
Die Geschichte Niedersachsens ist eng mit den Themen Migration und Zuwanderung verbunden. In vielen Familien gibt es einen Bezug zu Flucht, Deportation und Vertreibung. Durch diese Erfahrung geprägt ist Niedersachsen für viele Menschen zu einer lebenswerten Heimat geworden, in der Vielfalt gelebt wird. Das spiegelt sich auch in der Aufnahme von rund 111.000 Geflüchteten wider, die hier seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine einen sicheren Platz gefunden haben.
Aber was bewegt Menschen zur Flucht? Wie verläuft die Flucht? Wie werden die Menschen am Ankunftsort aufgenommen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des moderierten Zeitzeug:innengesprächs „Fluchtpunkt Niedersachsen“, zu dem das Ostpreußische Landesmuseum Lüneburg gemeinsam mit dem Museum Friedland am 14. April um 18:30 Uhr ins mosaique Lüneburg (Katzenstr. 1, Lüneburg) einlädt.
Mit Regine Brammer (Lüneburg), Oleksandr Zlotnyk (Lüneburg) und Monzer Alzakrit (Eschwege) sind Zeitzeug:innen eingeladen, deren Fluchtgeschichte über 75 Jahre zurückliegt beziehungsweise, die erst vor Kurzem aus aktuellen Kriegs- und Krisengebieten (Ukraine und Afghanistan) nach Niedersachsen gekommen sind.
Der Abend beginnt mit einer kurzen Einführung in das Thema durch Dr. Anna Haut, wissenschaftliche Leiterin des Museums Friedland. Die Gesprächsrunde selbst wird von Meggy Jackstadt vom Netzwerk Spielfeld Gesellschaft moderiert. Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit allen Beteiligten. - Mi, 15.02.2023
In den Häusern der anderen: Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen
Lesung mit Karolina Kuszyk
Nach dem zweiten Weltkrieg mussten Hunderttausende ihre Heimat in den früheren deutschen Ostgebieten im heutigen Polen verlassen. Ihre Häuser wurden neu bezogen, oftmals von Menschen, die selbst einen Flüchtlingshintergrund hatten. Karolina Kuszyk hat sich auf die Spuren dieser Häuser und Menschen begeben. Die deutsch-polnische Autorin berichtet vom Umgang mit dem "Zurückgelassenen" sowie von großen Unsicherheiten, von Hass, Wut, Angst und Scham.
Die Lesung ist eine gemeinsame Veranstaltung mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen.
- Do, 19.01.2023
Die letzte Lücke
Filmabend
Während des Zweiten Weltkrieges verschleppten die Deutschen mehr als 13 Millionen ausländische Zivilist:innen und machte sie zu Zwangsarbeiter:innen. Wiktoria Delimat war eine von ihnen. Im Alter von 13 Jahren wurde sie aus ihrer Heimat im besetzten Polen deportiert und mehrere Jahre zur Arbeit im Landkreis Göttingen gezwungen. Die Filmemacherin Sofia Leikam erzählt in „Die letzte Lücke“ die Geschichte von Wiktorias Tochter Ute Delimat, die sich bis heute mit der Leidensgeschichte ihrer Mutter auseinandersetzt und verstehen will, was Wiktoria zu der Frau gemacht hat, die sie war. Vor Ort, an den ehemaligen Stätten der Zwangsarbeit in unserer Region und in einem der umfangreichsten Archive über die Opfer des Nationalsozialismus sucht Ute nach neuen Informationen, um eine letzte Lücke in der Biografie ihrer Mutter zu schließen. Im Anschluss an die Vorführung erzählt Sofia Leikam im Gespräch mit Anna-Louise Wessling, was sie zu diesem Film bewegt hat und welche Schwierigkeiten zu überwinden waren.
Der Eintritt ist frei.