- Mi, 07.06.2023
Workshop Oral History Partizipativ
Ein Praxisworkshop für Intervieweri:nnen und Multiplikatori:nnen
Im Vorfeld des letzten Zeitzeug:innengespräches der Reihe "Fluchtpunkt Niedersachsen" laden die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung gemeinsam mit dem Museum Friedland zu einem Praxisworkshop "Oral History Partizipativ" ein. Themen sind unter anderem:
- Partizipative Oral History in Institutionen: Ressourcen und Hindernisse
- Schwierige Situationen in Oral History Interviews: Praxiserfahrungen und Beispielanalyse
- Zeitzeug*innen in der Öffentlichkeit: Partizipation und Empowerment, Strategien für sichere Räume.
- Oral History mit Geflüchteten und Menschen in ungesichertem Rechtsstatus: Praxiserfahrungen, Ideen und Ansätze für Partizipation
Die Hauptmoderatorinnen sind Myriam Alvarez, Birgit Heidtke, Katholische Hochschule Freiburg und Feministische Geschichtswerkstatt Freiburg.
Das ausführliche Programm des Workshops finden Sie im Download. Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten jedoch um eine Anmeldung unter info@spielfeld-gesellschaft.de oder veranstaltungen@museum-friedland.de. […] - Do, 04.05.2023
Ums Überleben kämpfen
Zweisprachige Lesung und Gespräch
Zain-Alabidin Al-Khatir, 1992 im Sudan in einem kleinen Dorf in Nord-Darfur geboren, muss schon als Kind in Folge des Darfur-Krieges mehrmals fliehen. Schließlich verlässt er 2013 aus politischen Gründen den Sudan und flieht nach Libyen. Den einzigen Ausweg aus seinem Martyrium aus Ausbeutung, Erniedrigung und Willkür sieht er in der Flucht nach Europa. 2015 kommt er schließlich in Deutschland an. In seinem Buch „Ums Überleben kämpfen“ schildert Zain Al-Khatir eindrücklich seine Erlebnisse sowie lebensbedrohliche Situationen und berichtet von den Brutalitäten der Schleuser. Auf diese Weise entstand eine einzigartige Dokumentation einer gefährlichen Flucht mit dem Wunsch zu überleben.
Der Autor liest aus seinem Buch auf Arabisch. Die deutsche Fassung wird gelesen von Franziska Aeschlimann.
Der Eintritt ist frei.
- Do, 20.04.2023
Good bye Lenin, Bismarck oder Königin Luise? Der Umgang mit problematischen Denkmälern
Erinnerungskultur manifestiert sich unter anderem in Denkmälern im öffentlichen Raum. Doch was, wenn sich die Wahrnehmung der Vergangenheit wandelt und die Inhalte und Ausdrucksformen des Erinnerns in Frage gestellt werden? Spätestens seit der Black Lives Matter-Bewegung gibt es ein großes Interesse der Öffentlichkeit für Denkmäler, ihren Hintergrund und ihren Kontext und es wurden zahlreiche Optionen für den Umgang mit problematischen Denkmälern erprobt. Insbesondere bei Denkmälern, Ehren- und Mahnmalen, deren Bedeutung und Wahrnehmung sich im Laufe der Jahrzehnte geändert hat, steckt in der Auseinandersetzung ein großes kreatives und trotz aller Streitigkeiten positives Potential. Dr. Urte Evert, Leiterin des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau – Zitadelle stellt in ihrem Vortrag zahlreiche Beispiele der öffentlichen Auseinandersetzung mit Denkmälern vor und zur Diskussion.
Im anschließenden Gespräch mit Dr. Anna Haut vom Museum Friedland werden auch neue Sichtweisen auf die Friedland-Gedächtnisstätte auf dem Hagen thematisiert. - Fr, 14.04.2023
Fluchtpunkt Niedersachsen
Gespräch mit Zeitzeug:innen in Lüneburg
Die Geschichte Niedersachsens ist eng mit den Themen Migration und Zuwanderung verbunden. In vielen Familien gibt es einen Bezug zu Flucht, Deportation und Vertreibung. Durch diese Erfahrung geprägt ist Niedersachsen für viele Menschen zu einer lebenswerten Heimat geworden, in der Vielfalt gelebt wird. Das spiegelt sich auch in der Aufnahme von rund 111.000 Geflüchteten wider, die hier seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine einen sicheren Platz gefunden haben.
Aber was bewegt Menschen zur Flucht? Wie verläuft die Flucht? Wie werden die Menschen am Ankunftsort aufgenommen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des moderierten Zeitzeug:innengesprächs „Fluchtpunkt Niedersachsen“, zu dem das Ostpreußische Landesmuseum Lüneburg gemeinsam mit dem Museum Friedland am 14. April um 18:30 Uhr ins mosaique Lüneburg (Katzenstr. 1, Lüneburg) einlädt.
Mit Regine Brammer (Lüneburg), Oleksandr Zlotnyk (Lüneburg) und Monzer Alzakrit (Eschwege) sind Zeitzeug:innen eingeladen, deren Fluchtgeschichte über 75 Jahre zurückliegt beziehungsweise, die erst vor Kurzem aus aktuellen Kriegs- und Krisengebieten (Ukraine und Afghanistan) nach Niedersachsen gekommen sind.
Der Abend beginnt mit einer kurzen Einführung in das Thema durch Dr. Anna Haut, wissenschaftliche Leiterin des Museums Friedland. Die Gesprächsrunde selbst wird von Meggy Jackstadt vom Netzwerk Spielfeld Gesellschaft moderiert. Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit allen Beteiligten. - Mi, 15.02.2023
In den Häusern der anderen: Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen
Lesung mit Karolina Kuszyk
Nach dem zweiten Weltkrieg mussten Hunderttausende ihre Heimat in den früheren deutschen Ostgebieten im heutigen Polen verlassen. Ihre Häuser wurden neu bezogen, oftmals von Menschen, die selbst einen Flüchtlingshintergrund hatten. Karolina Kuszyk hat sich auf die Spuren dieser Häuser und Menschen begeben. Die deutsch-polnische Autorin berichtet vom Umgang mit dem "Zurückgelassenen" sowie von großen Unsicherheiten, von Hass, Wut, Angst und Scham.
Die Lesung ist eine gemeinsame Veranstaltung mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen.
- Do, 19.01.2023
Die letzte Lücke
Filmabend
Während des Zweiten Weltkrieges verschleppten die Deutschen mehr als 13 Millionen ausländische Zivilist:innen und machte sie zu Zwangsarbeiter:innen. Wiktoria Delimat war eine von ihnen. Im Alter von 13 Jahren wurde sie aus ihrer Heimat im besetzten Polen deportiert und mehrere Jahre zur Arbeit im Landkreis Göttingen gezwungen. Die Filmemacherin Sofia Leikam erzählt in „Die letzte Lücke“ die Geschichte von Wiktorias Tochter Ute Delimat, die sich bis heute mit der Leidensgeschichte ihrer Mutter auseinandersetzt und verstehen will, was Wiktoria zu der Frau gemacht hat, die sie war. Vor Ort, an den ehemaligen Stätten der Zwangsarbeit in unserer Region und in einem der umfangreichsten Archive über die Opfer des Nationalsozialismus sucht Ute nach neuen Informationen, um eine letzte Lücke in der Biografie ihrer Mutter zu schließen. Im Anschluss an die Vorführung erzählt Sofia Leikam im Gespräch mit Anna-Louise Wessling, was sie zu diesem Film bewegt hat und welche Schwierigkeiten zu überwinden waren.
Der Eintritt ist frei.
- Do, 12.01.2023
Wie können wir Migration sammeln und ausstellen?
Podiumsdiskussion
Zum Abschluss der Laufzeit der Sonderausstellung "Moving Things" diskutieren Wissenschaftler:innen und Museumsschaffende über Perspektiven und Herausforderungen, Migration im Museum auszustellen. Für das Gespräch haben der Ausstellungskurator Prof. Dr. Joachim Baur (TU Dortmund), Prof. Dr. Sabine Hess (Universität Göttingen), Sandra Vacca (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland, Köln), John Jensen (Flugt Museum in Oksbøl) und weitere Gäste ihre Teilnahme zugesagt.
Der Eintritt ist frei.
- Mi, 30.11.2022
JAZDA!
[polnisch: die Fahrt; auch: Auf geht’s! (ugs.)]
Das Museum Friedland, die Fondation Camp des Milles und die Fundacja Krzyżowa stellen als museale Erinnerungsorte wichtige Bezugspunkte für unseren heutigen Blick auf Geschichte dar. Unter dem Motto „Gemeinsam erinnern – Zukunft gestalten“ begegneten sich im ersten Halbjahr 2022 30 junge Erwachsene aus Frankreich, Polen und Deutschland in allen drei Ländern. In mehreren Projektphasen brachten sie (eigene) Migrationsbiografien mit regionaler und europäischer Geschichte in Dialog. Austausch und Verständigung prägten die Zusammenarbeit. Die Gedanken der Gruppe knüpfen an die hiesige Dauerausstellung an und denken sie weiter. Die Ergebnisse zeigt eine neue Sonderausstellung im Foyer und den Räumen des Museums Friedland, die am 12. August eröffnet wurde. Eine Besichtigung ist zu den gewohnten Öffnungszeiten des Museums Mittwoch bis Sonntag von 10 – 18 Uhr möglich.
 […] - Do, 24.11.2022
Fluchtpunkt Niedersachsen
Gespräch mit Zeitzeug:innen
Mehr als die Hälfte der in Niedersachsen lebenden Menschen haben einen familiären Bezug zu Flucht und Vertreibung. Diese Themen stehen auch im Mittelpunkt des dritten moderierten Gesprächs mit Zeitzeug:innen, zu dem das Museum Friedland gemeinsam mit der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Fluchtpunkt Niedersachsen: Erzählen von Abschied, Ankunft und Neubeginn“ einladen. Die Teilnehmer:innen, die ihre Heimat aufgrund von politischer Verfolgung verlassen mussten, berichten über ihre Flucht und über ihr Ankommen in Deutschland und Niedersachsen.
Der Abend beginnt mit einer kurzen Einführung in das Thema durch Dr. Anna Haut, wissenschaftliche Leiterin des Museums Friedland. Die Gesprächsrunde selbst wird von Feridun Öztoprak vom Netzwerk Spielfeld Gesellschaft moderiert.
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit allen Beteiligten.  […]