- Do, 15.02.2024
SOS heißt Leben retten
Im Sommer 2023 interviewten Mitarbeiterinnen des Museums Friedland Till Rummenhohl für die neue Dauerausstellung. Was der Geschäftsführer von SOS Humanity über das Thema Seenotrettung erzählte, soll nicht erst zur Eröffnung 2025 gehört werden. Deswegen ist er am 15. Februar im Museumsfoyer für ein Gespräch zu Gast.
Till Rummenhohl engagiert sich seit acht Jahren für die Seenotrettung an den europäischen Außengrenzen. Das Meer stellt für viele Menschen auf der Flucht eine unsichtbare Grenze auf dem Weg nach Europa dar, zahlreiche von ihnen ertrinken jedes Jahr bei dem Versuch, Europa per Boot zu erreichen. Till Rummenhohl erzählt davon, wie er sein einstiges Ehrenamt zu seinem Beruf machte und sich die Seenotrettung über die Jahre von einem humanitären Notfall zu einem hochpolitischen Thema entwickelt hat. Er gibt Einblicke in seine persönliche Geschichte und was ihn trotz einer Migrationspolitik, die seine Arbeit massiv erschwert, weiterhin motiviert, sich für die Seenotrettung einzusetzen.
- Mi, 07.02.2024
Sprachcafè - Kulinarische Wintertraditionen entdecken
Das Museum Friedland lädt zum Sprachcafè ein: Willkommen sind alle, die sich in netter Runde bei Kaffee und Keksen mit anderen Menschen austauschen und nebenbei neue Sprachen lernen und/oder wiederentdecken wollen. Diesmal geht es um Kulinarische Wintertraditionen und Raclette.
Das Sprachcafé findet statt am Mittwoch, den 10. Januar, von 13h30 bis 16 Uhr auf dem Gelände der Landesaufnahmebehörde, Standort Friedland (Heimkehrerstraße 18) im Haus 14.
Folgen Sie den Schildern "Open Space"! […] - So, 04.02.2024
Dengek me heye -
Wir haben eine StimmeSonderausstellung
Die Ausstellung „Dengek me heye ‒ Wir haben eine Stimme“ mit Gemälden und Zeichnungen von Ravo Ossman und Hêvî thematisiert den Genozid an der yezidischen Gemeinschaft, der von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ 2014 im Nordirak begangen wurde. Ein besonderer Blick liegt auf dem Schicksal der verschleppten und misshandelten Menschen. Die Ausstellung ist ein Statement gegen das Schweigen und Vergessen, denn immer noch sind mehr als 3.000 yezidische Frauen in Gefangenschaft oder werden vermisst. Im Fokus der Ausstellung stehen die Erfahrungen und Erlebnisse von Frauen und Kindern auf der Flucht.
Die Ausstellung erfolgt in Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. und wird bis zum 04.02.2024 im Foyer des Museums Friedland zu sehen sein.
- Do, 11.01.2024
Hao Are You
Filmvorführung & Gespräch
Fast 50 Jahre ist es her, dass die Familie von Regisseur Dieu Hao Do auf der Flucht vor dem kommunistischen Regime Vietnam verlassen musste. Für die meisten Familienmitglieder war es eine dramatische Reise über das Südchinesische Meer als Boatpeople. Heute gibt es nur noch wenig Kontakt zwischen den verschiedenen Teilen der Familie, die auf drei Kontinenten verteilt lebt. In seinem preisgekrönten, sehr persönlichen Dokumentarfilm blickt Dieu Ha Do nicht nur darauf, was die Traumata von Flucht, Verfolgung und Gewalt mit den Menschen machen, sondern auch darauf, wie sich diese Erfahrungen auf die Nachfolgegeneration auswirken.
Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch mit dem Regisseur und Filmemacher Dieu Hao Do.
Auf der Seite des Kinos können Plätze reserviert werden.
Die Veranstaltung ist Teil einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe des Museums Friedland, der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (Berlin) und der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld zur Aufnahme der Boatpeople. Sie wird gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien im Rahmen des Verbundprojekts "Was uns verbindet. Erfahrungen von Zwangsmigration gestern und heute".
- Mi, 06.12.2023
Binnendieks: Die Aufnahme der Boatpeople aus Vietnam in Norden-Norddeich
Vortrag & Gespräch mit Roman Siewert
Vor 45 Jahren erreichten zum ersten Mal Flüchtlinge aus einem anderen Teil der Welt in größerer Zahl die Bundesrepublik Deutschland. Am 3. Dezember 1978 kamen die ersten 163 von 1.000 vietnamesischen Flüchtlingen, die im Südchinesischen Meer aus Seenot gerettet wurden, in Hannover an. Zunächst war dies ein humanitärer Hilfsakt des Landes Niedersachsen unter dem Ministerpräsidenten Ernst Albrecht, doch in der Folge gestaltete sich die Aufnahme der sogenannten Boatpeople zu einer Zäsur in der deutschen Asylpolitik. Die Kontingentregelung – die bis heute Anwendung findet – wurde geschaffen: In den Folgejahren kamen auf diesem Wege bis zu 40.000 weitere Vietnamesinnen und Vietnamesen in die BRD.
Norden-Norddeich wurde dabei ein zentraler Ankunftsort in Niedersachsen. Über das Grenzdurchgangslager Friedland erreichten die Boatpeople das Sozialwerk Nazareth, seines Zeichens Clearingstelle und Erstaufnahmeeinrichtung. Roman Siewert war von 1977 - 2017 Leiter des Sozialwerks Nazareth. Er begleitete die Aufnahme von insgesamt 3.155 Bootsflüchtlingen. In seinem Vortrag erinnert er sich an die politischen Umstände der Aufnahme – für die Behörden war es buchstäblich Neuland –, an die Ankunft der Menschen aus Südostasien an der Nordseeküste sowie an deren menschliche und individuellen Bedürfnisse. Dabei gewährt er Einblicke in unterschiedliche Lebenswege und stellt die Frage: Warum wird die Aufnahme der Boatpeople als eine bundesdeutsche Erfolgsgeschichte erinnert?
Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen.
 […] - Do, 30.11.2023
Bibelfliesen-Bilder "Flucht und Vertreibung"
Wanderausstellung
Seit dem frühen 17. Jahrhundert wurden in den Niederlanden Fliesen mit biblischen Motiven hergestellt. Abbildungen von Flucht und Vertreibung sind hier immer wiederkehrende Motive – ein großes Menschheitsthema, das bereits in der Bibel zentral ist. 16 dieser Motive versammelt die Wanderausstellung Bibelfliesen-Bilder »Flucht und Vertreibung« der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld und der Projektgruppe Kulturgut Bibelfliesen auf zehn Aufstellern.
Am 11. Oktober, um 16 Uhr, wird die Ausstellung in der Heimkehrerkirche St. Norbert in Friedland eröffnet. - Sa, 25.11.2023
Töchter der Sonne. Geflüchtete yezidische Frauen erzählen
Lesung
Rund 200.000 Yeziden leben in Deutschland, vertrieben und immigriert aus ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten im Nordirak, wo sie seit Jahrhunderten unter Diskriminierung, Verfolgung und Zwangskonvertierungen zum Islam leiden. In Deutschland findet sich die größte yezidische Diasporagemeinschaft weltweit. Jedoch ist hierzulande wenig über die Gruppe der Yeziden bekannt.
Im Rahmen der Sonderausstellung "Dengek me heye - Wir haben eine Stimme" findet am 25. November eine Lesung mit Sebra Xalti und Claudia Ruhs aus ihrem Buch "Töchter der Sonne" statt. Das Buch enthält Schilderungen des alltäglichen Lebens und der Fluchterlebnisse yezidischer Frauen. Es möchte ein Band zwischen der yezidischen und der deutschen Kultur knüpfen.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
- So, 12.11.2023
Fällt leider aus!
Führung in kurdischer SpracheIm Anschluss an die reguläre öffentlich Führung bietet das Museum in Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. einen geführten Rundgang in kurdischer Sprache durch seine Dauerausstellung an. Die Führung startet um 15:30 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. - Sa, 28.10.2023
Künstlerführung:
Dengek me heyeKünstlerführung mit Ravo Ossman
Sie zeigen Menschen auf der Flucht, traditionell yezidische Motive und Porträts von Geflüchteten - die Bilder der Sonderausstellung "Dengek me heye" sind als eine Reaktion auf den Genozid an den Yeziden 2014 durch den sogenannten "Islamischen Staat" entstanden. Bei einem geführten Rundgang wird der Künstler Ravo Ossman über seine Bilder sprechen - was sie zeigen und was ihn zum Malen bewegt hat.
Für Fragen rund um die Geschichte und aktuelle Situation der Yezid:innen wird begleitend zum Rundgang auch die Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. vertreten sein.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.