Kulturstaatssekretärin zu Gast im Museum Friedland Johannsen: Herausragendes Projekt zum Thema Flucht und Migration

Die Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Dr. Sabine Johannsen, hat am Freitag das Museum Friedland besucht und sich über den Planungsstand der baulichen Erweiterung des Museums informiert. „Das Museum Friedland ist ein herausragendes Projekt: Mit seiner Eröffnung war es eines der ersten Museen zum Thema Migration und Zuwanderung in Deutschland. Dieser Ansatz soll nun mit dem Bau des zweiten, noch größeren Museumsteils weiter verfolgt werden, zumal uns die Themen Flucht und Migration sowie deren Ursachen heute noch stärker beschäftigen als bei der Eröffnung 2016“, sagte die Staatssekretärin.

Die bestehende Ausstellung im alten Bahnhofsgebäude auf einer Ausstellungsfläche von 350 Quadratmetern vermittelt Geschichte und Gegenwart von Migration am historischen Ort, dem Grenzdurchgangslager Friedland, und ist damit einzigartig in Deutschland. Die Ausstellungsfläche soll nun erweitert und mit dem Grenzdurchgangslager Friedland verbunden werden. Für den Bau sind 15,8 Millionen Euro eingeplant. „Bei der Errichtung des zweiten Bauabschnitts und der Gestaltung der Ausstellung wird es einen engen Austausch mit den anderen Landesmuseen geben“, sagte Johannsen weiter. Die Geschäftsstelle Museum Friedland befindet sich seit dem 1. Januar 2020 im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Zuvor war sie im Niedersächsischen Innenministerium angesiedelt.

Johannsen sprach mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort über die weitere Entwicklung des Hauses und besichtigte das Gelände, auf dem in den nächsten Jahren der Erweiterungsbau des Museums entstehen wird. Hier sollen die aktuellen Diskurse über Migration in Deutschland verfolgt und erörtert werden; der Themenbereich wird voraussichtlich ab 2024 im Neubau in der Ausstellung auf 800 Quadratmetern präsentiert werden.

Anschließend informierte der Leiter des Grenzdurchgangslagers Friedland, Heinrich Hörnschemeyer, die Staatssekretärin über dessen laufenden Betrieb, das als aktive Erstaufnahmeeinrichtung noch heute Geflüchtete, Asylsuchende und Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler aus vielen Teilen der Welt aufnimmt. „Die Verbindung von Geschichte und Gegenwart sowie die Nachbarschaft von Museum und Grenzdurchgangslager prägen die Arbeit und das Profil des Museums Friedland in besonderer Weise“, betonte Johannsen.