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Fri, 02.11.2018
Friedländer Gespräche 2018|

Help!? Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit

Der diesjährigen Friedländer Gespräche lag auf dem freiwilligen Engagement in der Arbeit mit Geflüchteten, den Potenzialen, Motivationen, politischen und gesellschaftlichen Wirkungen. Die Tagung zeichnete insbesondere durch die Verbindung von Forschung und Praxis aus. Von den interessanten Gesprächen und dem Meinungsaustausch profitierten sowohl die Tagungsteilnehmer*innen als auch die Referent*innen, und es wurde deutlich, dass die bislang durchgeführten Studien nur erste Anhaltspunkte für weitergehende Forschungen im Bereich Ehrenamt und Flucht liefern können.

Neben der in den Daten erkennbaren Diskrepanz zwischen vorhandener Hilfsbereitschaft und Willen zum Ehrenamt in der Bevölkerung und der medial und politisch zugespitzten Debatte in der Öffentlichkeit können verschiedene Interpretationen verfangen.

Lebhaften Austausch gab es im Anschluss an Tillmann Bendikowskis Beitrag zum medialen Bild des „naiven“ Helfers. Lagerpastor Harms und der Referent ergänzten sich in ihren Bemerkungen zum christlichen Bild des Samariters, und die Diskussion wurde durch zahlreiche Wortmeldungen aus dem Teilnehmerfeld erweitert. Andrea Wegler aus Berlin sprach über die Rahmenbedingungen, die ein erfolgreiches Engagement für Geflüchtete erst möglich machen und konnte zahlreiche Beispiele aus der Praxis erläutern. Für ihr Stück ‚Die Asyldialoge‘ verwandelte das Theaterensemble ‚Bühne für Menschrechte‘ am Abend des ersten Konferenztages den Speisesaal des Grenzdurchgangslagers in eine Bühne. Die Schauspieler*innen sorgten für ein prägnantes künstlerisches Element und Diskussionsstoff im Rahmen einer vielschichtigen Tagung.

Steffen Wiegmann