Skip to main content
Wed, 24.05.2017
Die Gäste aus Hannover zeigten sich nachdenklich|

Landtagspräsidium zu Besuch

Gut ein Jahr nach der Eröffnung hatten wir das Präsidium des Niedersächsischen Landtages zu Gast. Die Landtagsvertreter*innen nahmen an einer Führung durch die Dauerausstellung „Fluchtpunkt Friedland – Über das Grenzdurchgangslager 1945-heute“ teil. Grund für den Besuch ist die enge Verbindung des Präsidiums des Niedersächsischen Landtages zum MUSEUM FRIEDLAND. Schließlich hat der Landtag mit seinem Beschluss vom 11. Oktober 2006 einen wichtigen Impuls zur Gründung des Museums gesetzt.

Damals forderte der Landtag fraktionsübergreifend die Landesregierung auf, die historische Bedeutung des Grenzdurchgangslagers Friedland durch die Errichtung eines Museums angemessen zu würdigen.

An diesen über die Parteigrenzen hinweg getroffenen Beschluss erinnerte Landtagspräsident Bernd Busemann nach dem Rundgang. Er lobte das MUSEUM FRIEDLAND als „eine besondere Einrichtung mit bundesweiter Strahlkraft“ und sagte die Unterstützung für alle weiteren Ausbaustufen zu. Seine Stellvertreterin Gabriele Andretta sah das Potenzial des Museums als „Lernort, der zeigt, dass wir verantwortlich umgehen müssen mit Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen.“ Präsidiumsmitglied Ingrid Klopp war besonders beeindruckt von dem Teil der Ausstellung, der die Nachkriegszeit thematisiert, da sie diese Jahre als Kind bewusst miterlebte: Junge Männer, die im Krieg getötet wurden, Mütter, die vergeblich auf ihre Söhne warteten. „Dass die Willkommenskultur jetzt so umschlägt, macht mich traurig“, sagte Ingrid Klopp. Umso ernster nimmt das MUSEUM FRIEDLAND seine Rolle als Ort der politischen Bildung.

Eva Völker