Schließlich tätigen die DRK-Mitarbeiter*innen heute noch Nachforschungen nach Menschen, die im Zweiten Weltkrieg vermisst wurden. Damit führen sie eine Arbeit fort, die vor 70 Jahren systematisiert wurde: 1947 wurde im Grenzdurchgangslager Friedland ein Befragungsdienst eingerichtet. Alle, die in den Nachkriegsjahren das Lager durchliefen, wurden nach Informationen über den Verbleib von vermissten Militärangehörigen und Zivilpersonen befragt. Heute befassen sich die DRK-Mitarbeiter*innen auch mit der Suche nach Angehörigen von Spätaussiedler*innen und mit der Familienzusammenführung von Geflüchteten. Alles Themen, die auch in unserer Ausstellung eine Rolle spielen.
Entsprechend positiv waren dann auch die Rückmeldungen nach der Führung: „Besonders spannend an der Ausstellung“, sagte Margarete Langer vom DRK-Landesverband Niedersachsen, „waren für mich die Einzelschicksale der Menschen, die durch Krieg, Flucht, Vertreibung und Migration im Grenzdurchgangslager Friedland Schutz gefunden haben.“ Schließlich seien auch einige Teilnehmer*innen selbst als Aussiedlerinnen oder Spätaussiedlerinnen über Friedland nach Deutschland gekommen. Diese persönlichen Erinnerungen, aber auch die Berührungspunkte mit ihrer aktuellen Suchdienstarbeit, hätten zu anregenden Gesprächen geführt. Das freut uns sehr!
TM/EV