Kinder aus Königsberg Vortrag & Zeitzeuginnengespräch
Der Historiker Dr. Christopher Spatz beleuchtet in einem Vortrag mit anschließendem Zeitzeuginnengespräch das Schicksal der Königsberger Kinder, die angesichts der unmenschlichen Zustände, Verwüstung und Hungersnot am Ende des Zweiten Weltkrieges vollkommen auf sich allein gestellt waren. Manche Kinder kamen in sowjetische Heime, andere flohen vor dem drohenden Hungertod nach Litauen.
Diese Erfahrung verbindet auch die Zeitzeuginnen Renate Bänisch (87) und Ursula Dorn (89). In Königsberg verdiente sich Renate Bänisch mit schwerer Arbeit etwas Brot, das sie für einen Schlafplatz eintauschte. Ursula Dorn bettelte als sogenanntes Wolfskind im benachbarten Litauen, wohin sie in der Hoffnung auf ein besseres Überleben geflohen war.
Vor der Veranstaltung gibt es um 17 Uhr die Möglichkeit zur Teilnahme an einer kostenlosen Führung durch das
Museum.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Museums Friedland mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen e.V. und der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.