Jazda! Ways of becoming
Mit der Eröffnung der Ausstellung „Jazda! Ways of becoming“ ging die dritte und letzte Phase des diesjährigen Jazda-Projekts in Friedland zu Ende: Erneut hatten sich Freiwilligendienstleistende und Studierende aus Frankreich, Polen und Deutschland getroffen und eine Woche lang mit interkulturellem Lernen und historisch-politischer Bildung verbracht. Neben dem Erkunden des Ortes Friedland und der Stadt Göttingen standen auch Begegnungen mit Zeitzeug*innen auf dem Programm. Außerdem finalisierte die Gruppe ihre in den drei Projektphasen entwickelte Ausstellung, in der Fragen nach Identität und Zugehörigkeit, Solidarität und Gemeinschaft verhandelt werden. Diese Ausstellung ist noch bis Ende September im Foyer des Museums Friedland zu sehen und wird anschließend auch in Frankreich und Polen gezeigt.
Die Jazda-Projektwoche in Friedland war jedoch nicht nur vom Lernen und Entdecken geprägt. Zentral war ebenfalls die Frage: Wie geht es weiter nach diesem Projekt? Was machen wir mit all dem erworbenen Wissen? Wie positionieren wir uns in dieser Gesellschaft? Nach mehreren Brainstorming-Runden hatten alle für sich selbst Antworten auf diese Frage entwickelt, doch dabei allein blieb es nicht: In wenigen prägnanten Sätzen formulierte die Gesamtgruppe einen Text, der ihre Haltung beschreibt. Das „Jazda-Manifest“ zeugt von engagierten jungen Menschen, die sich den Herausforderungen der Welt stellen und in solidarischer Weise leben möchten. Sie lehnen Diskriminierung in jeglicher Form ab und plädieren für einen offenen, wertschätzenden Umgang miteinander. Dazu gehört für sie auch, Schutzsuchenden Hilfe anzubieten und auf die Gemeinsamkeiten anstelle der Unterschiede zu schauen. Sie wünschen sich einen europäischen Kontinent, der dank offener Grenzen von Toleranz, Engagement und interkulturellem Austausch getragen wird. Das „Jazda-Manifest“ ist hier auf der Seite des Museum Friedlands einsehbar.