Do, 25.11.2021
Bild: Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung; Foto: Thomas Grabka|

Telling Refugees' Stories Deutsch-Dänischer Workshop

Am 11.11.2021 war das Museum Friedland zu Gast in Berlin: Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung hatte zu einem gemeinsamen Workshop mit Kolleg*innen des entstehenden dänischen Museums FLUGT eingeladen. FLUGT wird im Sommer 2022 eröffnen und die Geschichte des Flüchtlingslagers Oksbøl präsentieren, in dem zwischen 1945 bis 1949 36.000 deutsche Flüchtlinge untergebracht waren. Anlass des Workshops war die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und dem Museum FLUGT – und zwar in Anwesenheit der dänischen Königin Margrethe und von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Dass eine Kooperation zweier Museen im Beisein von zwei Staatsoberhäuptern unterzeichnet wird, ist sicherlich nicht alltäglich, sondern unterstreicht die hohe politische und gesellschaftliche Bedeutung von Flucht und Vertreibung sowie die wichtige Rolle, die Museen bei der Vermittlung dieser Themen spielen.

Im Zentrum des deutsch-dänischen Workshops standen Fragen, wie historische Museen sich mit den aktuellen weltweiten Zwangsmigrationen auseinandersetzen können. Wie kann ein Museum den Dialog zu kontroversen Themen fördern und die Geschichten von Flüchtlingen von heute so erzählen, dass sie angemessen repräsentiert werden? Was und wie soll gesammelt werden? Gemeinsam mit den Museumskolleg*innen diskutierten auch Expert*innen und Aktivist*innen, die sich für Flüchtlinge in Deutschland und Dänemark engagieren. Anna Haut und Ewa Kruppa haben aus diesem bereichernden Austausch viele Ideen zurück mit nach Friedland gebracht – und den Vorsatz, die Kolleg*innen in Oksbøl nach Eröffnung des Museums FLUGT bald zu besuchen.

Fr, 17.12.2021 So, 07.11.2021