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Gemeinsam erinnern – Zukunft gestalten! Französisch-deutsch-polnischer Jugendaustausch

Gemeinsam erinnern – Zukunft gestalten! Unter diesem Motto startet das Museum Friedland im Jahr 2022 ein Pilotprojekt, das nicht nur ein neues Format in die Bildungsarbeit einbringen, sondern auch das Netzwerk des Museums ausbauen soll: Im Rahmen eines Jugendaustauschs vernetzen wir uns mit musealen Erinnerungsorten in Frankreich und Polen, nämlich der Stiftung Camp des Milles und der Stiftung Krzyżowa. Bedeutsam ist die gemeinsame pädagogische Ausrichtung aller drei Kooperationspartner, die sich in der Stärkung von Weltoffenheit durch Begegnung, dem Widerstand gegen jegliche Form von Extremismus und dem Beitrag zu einem diskriminierungsfreien, demokratischen Zusammenleben bündeln lässt.

In insgesamt vier Projektwochen werden zehn Freiwilligendienstleistende und Engagierte aus Frankreich, Deutschland und Polen sowohl online als auch vor Ort zu den Themen Migrationsgeschichte und Zusammenleben in einem diversen Europa arbeiten. Die Teilnehmenden lernen gemeinsam die (Migrations)-Geschichte des eigenen Landes und der anderen Länder kennen und entwickeln im Dialog neue Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart. Der Erwerb interkultureller und kommunikativer Kompetenz hat nicht nur methodischen Charakter, sondern wird als Ziel des Austauschs explizit gefördert. Auf diese Weise strukturiert werden die Teilnehmenden in die Lage versetzt, Handlungsstrategien gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu konzipieren, sodass sie ihre Rolle als gesellschaftliche Akteur*innen verantwortungsbewusst wahrnehmen können.

Bereits kurz vor Weihnachten trafen sich alle Partner – der Internationale Bund Göttingen, die Fundacja Krzyżowa und die Fondation Camp des Milles – hybrid bzw. in Friedland zur Vorbereitung des Programms und legten somit den Grundstein für die neue gemeinsame Kooperation.  
Dieses Projekttreffen wurde vom Deutsch-französischen Jugendwerk gefördert. Ebenso werden die kommenden Programmphasen in Kooperation mit dem Deutsch-französischen und dem Deutsch-polnischen Jugendwerk stattfinden.
Das DFJW ist eine deutsch-französische Institution, die sich für den Austausch zwischen jungen Menschen aus Deutschland und Frankreich einsetzt. Sie ist aus dem von Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle am 22. Januar 1963 unterzeichneten deutsch-französischen Freundschaftsvertrag (Elysée-Vertrag) hervorgegangen. Das DFJW fördert und organsiert Jugendbegegnungen und Jugendprojekte. Dazu gehören unter anderem Schüler- und Studierendenaustausch, Austausch von Auszubildenden, Sprachkurse, Ferienfreizeiten, Partnerschaften von Städten und Regionen, Kultur- und Sportbegegnungen, Stipendien für Praktika, ehrenamtliches Engagement und der Deutsch-Französische Freiwilligendienst. An einigen Programmen nehmen auch junge Menschen aus einem dritten Land teil.