Do, 13.09.2018
Objekt mit Geschichte|

Migration sammeln

In unserer Dauerausstellung "Fluchtpunkt Friedland" wird die Geschichte des Grenzdurchgangslagers von 1945 bis heute ausgestellt. Über vier Millionen Menschen haben das Lager passiert. Dabei haben sie Spuren hinterlassen, die in Form von Objekten, Interviews, Fotos, Briefen und Dokumenten ihre persönlichen Geschichten anschaulich erzählen. Die Sammlung zum Thema Migrationsgeschichte zeichnet sich durch eine Vielfalt an Materialien aus, darunter Papier, Holz, Keramik, Textil sowie analoge und digitale Datenträger.

Gebrauchsspuren, Beschädigungen und Altersspuren machen die Objekte zu unverwechselbaren Zeugnissen der Vergangenheit. Ein schönes Beispiel ist der Koffer von Rosemarie M., die 1957/ 88 aus Polen nach Friedland kam.  Bei der Weiterreise ging er verloren, konnte ihr aber nachgesandt werden. Für Rosemarie M. ist der Koffer ein wichtiges Zeugnis ihrer Ausreise.

Mein Ziel als Restauratorin ist es, die Geschichten hinter den Objekten lesbar zu belassen und gleichzeitig Bedingungen für deren Erhalt zu schaffen. Mit Hilfe der präventiven Konservierung schaffen wir ein schützendes Umfeld, um die Sammlung dauerhaft zu erhalten und zu sichern.

Mehr zu dieser spannenden Arbeit erzähle ich demnächst in einem Vortrag, den ich am Europäischen Tag der Restaurierung, am 14. Oktober 2018, in der Ethnologischen Sammlung in Göttingen halten werden 

Ewa Kruppa, Diplom-Restauratorin

Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie in unserer Programmübersicht.

Fr, 05.10.2018 Fr, 31.08.2018