Di, 27.09.2016
Dr. Joachim Baur führt Christel Svenson durch die Ausstellung|

NDR-Dreh im MUSEUM FRIEDLAND

„Wie penibel meine Mutter die Flucht für mich und meine beiden Geschwister geplant hatte“, sagt Christel Svenson gerührt. Die 76-jährige Göttingerin ist ins MUSEUM FRIEDLAND gekommen, Kurator Dr. Joachim Baur führt sie durch die Ausstellung „Fluchtpunkt Friedland“. Ein Fernseh-Team des NDR ist auch dabei – die Journalistin Katrin Heineking und ihre Kollegen machen Aufnahmen für die Sendung "Unsere Geschichte - Fremde Heimat" am 9.11.

Christel Svenson hat nämlich eine ganz persönliche Verbindung zum MUSEUM FRIEDLAND wie auch zum Grenzdurchgangslager. Im Alter von fünf Jahren kam sie im Mai 1945 mit ihrer Mutter, ihrer Großmutter und ihren zwei Geschwistern nach Friedland. Sie waren aus Pommern geflohen. Die Mutter hatte jedem ihrer drei Kinder einen Brustbeutel mitgegeben. Darin ein ordentlich gefalteter Zettel mit Kontaktdaten und genauen Anweisungen, für den Fall, dass ein Kind auf der Flucht verloren geht.

Christel Svenson hatte dankenswerterweise vor einiger Zeit den Brustbeutel ihres inzwischen verstorbenen Bruders dem Museum überlassen. Der Lederbeutel wird in der Dauerausstellung gezeigt – als Ausdruck der Fürsorge einer Mutter, die zur Flucht gezwungen wurde. Und als Beispiel dafür, welche klugen Strategien Menschen in Notsituationen entwickeln können.

Mehr über die Geschichte von Christel Svenson im NDR-Fernsehen: Unsere Geschichte - Fremde Heimat, 9.11.2016, 21:00 - 21:45 Uhr.

Eva Völker

So, 02.10.2016 Mi, 12.10.2016