Christel Svenson hat nämlich eine ganz persönliche Verbindung zum MUSEUM FRIEDLAND wie auch zum Grenzdurchgangslager. Im Alter von fünf Jahren kam sie im Mai 1945 mit ihrer Mutter, ihrer Großmutter und ihren zwei Geschwistern nach Friedland. Sie waren aus Pommern geflohen. Die Mutter hatte jedem ihrer drei Kinder einen Brustbeutel mitgegeben. Darin ein ordentlich gefalteter Zettel mit Kontaktdaten und genauen Anweisungen, für den Fall, dass ein Kind auf der Flucht verloren geht.
Christel Svenson hatte dankenswerterweise vor einiger Zeit den Brustbeutel ihres inzwischen verstorbenen Bruders dem Museum überlassen. Der Lederbeutel wird in der Dauerausstellung gezeigt – als Ausdruck der Fürsorge einer Mutter, die zur Flucht gezwungen wurde. Und als Beispiel dafür, welche klugen Strategien Menschen in Notsituationen entwickeln können.
Mehr über die Geschichte von Christel Svenson im NDR-Fernsehen: Unsere Geschichte - Fremde Heimat, 9.11.2016, 21:00 - 21:45 Uhr.
Eva Völker