Mi, 13.07.2016
Marti mit ihrem "steel horse"|

Sportlicher Besuch aus Kanada

„Ich wusste gar nicht, dass heute noch Geflüchtete in Friedland sind“, staunt Marti Campbell. Die 72-jährige Kanadierin hat schon eine beachtliche Strecke hinter sich: Mit dem Flugzeug reiste sie aus dem fernen British Columbia nach Estland, von dort mit dem Rad weiter nach Berlin, dann mit der Bahn nach Lübeck.

Die Hansestadt war der Ausgangspunkt für ihre zweite Radtour. Die führt sie entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Marti Campbell ist allein unterwegs, „so komme ich gut mit den Leuten entlang der ehemaligen Grenze ins Gespräch.“ Sie ist fasziniert, wie verschieden die Erinnerungen der Menschen an das Leben im geteilten Deutschland sind.

Das MUSEUM FRIEDLAND ist in ihrem Radwanderführer noch gar nicht verzeichnet, und doch hat die Kanadierin den Weg zu uns gefunden. Marti versteht zwar ein wenig Deutsch, freut sich aber sehr, dass die Ausstellung auch englischsprachig ist. Für das Museum und die Führung über das Gelände des Grenzdurchgangslagers nimmt sie sich viel Zeit – obwohl sie noch zwei Drittel der Strecke vor sich hat. In den nächsten Tagen will sie noch bis Hof in Nordbayern fahren. Respekt für so viel Ehrgeiz mit 72! Und: Safe journey, Marti!

[EV]

Sa, 23.07.2016 Di, 05.07.2016